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BPC Terrassendielen?

Eine gute Alternative?

Im Bereich des Terrassenbaus dominierte jahrzehntelang das Trio „Holz-Stein-Fliesen“ das Geschehen. Während der überwiegende Großteil der Bauherren auf Holz setzte, hatten Stein und Fliesen ebenfalls eine durchaus treue Anhängerschaft. Seit einiger Zeit mischen nun aber Verbundwerkstoffe die Szene auf. Verbundwerkstoffe wie Bamboo Polymer Composite – oder kurz: BPC. Die Kombination aus Bambusfasern, Kunststoffen und Additiven bringt zahlreiche Vorteile mit und erfreut sich deshalb steigernder Beliebtheit. Was genau sich hinter der Abkürzung „BPC“ versteckt, wie die speziellen Terrassendielen gefertigt werden und wo die Vor- bzw. die Nachteile liegen, sehen wir uns in diesem Beitrag etwas näher an.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was sind BPC Terrassendielen?
  2. Wie werden BPC Terrassendielen hergestellt?
  3. Welche Vorteile haben BPC Terrassendielen gegenüber WPC Dielen?
  4. Welche Nachteile haben BPC Terrassendielen gegenüber WPC Dielen?
  5. Fazit: Sind BPC Terrassendielen eine gute Alternative?

1. Was sind BPC Terrassendielen?

Hinter der Abkürzung BPC versteckt sich der Verbundwerkstoff „Bamboo Polymer Composite“ – auf Deutsch sinngemäß Bambus-Polymer-Gemisch/Zusammensetzung. Damit ist die Antwort auf diese grundlegendste aller Fragen eigentlich auch schon wieder gefunden. BPC Terrassendielen sind Terrassendielen, die aus Bambusfaser und Kunststoffen bestehen. Abgerundet wird die besondere Mischung mit mehreren Additiven, die als Zusatzstoffe besondere Aufgaben übernehmen (UV-Schutz, Farbgebung etc.).

Das Mengenverhältnis beträgt dabei durchschnittlich 60 zu 40. Also 60 % Bambusfasern und 40 % Kunststoffe/Additive. Je nach Hersteller schwankt der Bambus-Anteil zwischen 45 und 70 %.

BPC oder WPC?
Neben BPC Terrassendielen sind WPC Terrassendielen besonders beliebt. Ebenfalls ein Verbundwerkstoff, findet bei der Produktion von WPC kein Bambus Verwendung, sondern schlicht und einfach Holz (bzw. Holzfasern). Üblicherweise greifen die Hersteller für die Fertigung auf Abfälle aus der Holzindustrie zurück.

2. Wie werden BPC Terrassendielen hergestellt?

Bei der Herstellung werden die Bambusfasern und die Kunststoffe erhitzt, um sie danach besser vermengen zu können. Als Kunststoffe kommen dabei oft Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) zum Einsatz, manchmal auch Polyvinylchlorid (PVC). Idealerweise handelt es sich dabei um Recyclingware wie Tüten oder Flaschen. Ein Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit (mehr dazu weiter unten).

Die einzelnen Komponenten werden wie gesagt erhitzt und vermengt, dadurch entsteht eine zähflüssige Masse. Und diese Masse wird durch speziell angefertigte Profile gepresst. Es entsteht eine „Endlosdiele“, die in beliebig lange Teilstücke gekappt werden kann.

Manche Hersteller wenden das sogenannte Spritzgussverfahren an, bei dem die BPC-Mischung in die benötigte Form gespritzt wird. In ganz seltenen Fällen wird die Masse zwischen zwei Platten gepresst oder in einen Hohlkörper gegossen.

3. Welche Vorteile haben BPC Terrassendielen gegenüber WPC Dielen?

Eine Terrasse soll in erster Linie gut aussehen, klar. Wenn die Optik nicht passt, dann stimmt auch der Wohlfühlfaktor nicht. Eine wirkliche Top-Terrasse muss allerdings noch viele weitere Punkte erfüllen. Witterungsbeständig sollte sie sein, splitterfrei und rutschfest. Im Idealfall sind Reinigung und Pflege schnell erledigt. All diese Vorteile vereinen BPC und WPC Dielen in sich.

BPC Terrassendielen haben einen großen Vorteil gegenüber anderen Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen. Bambus wächst enorm schnell nach – teilweise bis zu einem Meter innerhalb von 24 Stunden. Die Umweltbelastung durch die Gewinnung ist ausgesprochen gering, da die Pflanze nicht zerstört wird. Das gilt besonders im Vergleich zu Tropenholz. Außerdem ist Bambus ein enorm widerstandsfähiges und dauerhaftes Material. Der lange Lebenszyklus spricht für die BPC Terrassendielen, die Bretter müssen nur selten ausgetauscht werden und belasten die Umwelt deshalb weniger stark. Weiterer Pluspunkt: Viele Hersteller greifen bei der Produktion auf Recycling-Kunststoff zurück.

4. Welche Nachteile haben BPC Terrassendielen gegenüber WPC Dielen?

Einen großen Nachteil hat das Material allerdings. Bambus ist als Rohstoff kein Holz, sondern ein Süßgras, das entsprechend viel Stärke enthält. Es bietet somit Mikroorganismen wie Schimmel und Pilzen einen idealen Nährboden. Daher ist beim Fertigungsprozess ein hoher chemischer Zusatz erforderlich.

Die Herstellung ist deutlich energieintensiver als die Fertigung von Holzdielen. Aufgrund des Verbreitungsgebietes von Bambus fallen um ein vielfaches längere Transportwege an als beispielsweise bei WPC aus heimischen Rohstoffen.

5. Fazit: Sind BPC Terrassendielen eine gute Alternative?

BPC Terrassendielen bringen eine große Sammlung an Vorteilen mit, die aus ihnen grundsätzlich eine gute Alternative zu altbewährten Materialien wie Holz, Stein oder Fliesen macht. Sie sind enorm witterungsbeständig und weisen eine hohe Lebensdauer auf. Durch das standardisierte Produktionsverfahren dürfen Sie bei jeder einzelnen Diele die allerhöchste Qualität erwarten. Die BPC Terrasse überzeugt durch eine einheitliche und homogene Optik. So weit, so gut.

BPC Terrassendielen haben allerdings auch ihre Schattenseiten. Und die überwiegen unserer Meinung nach. Unsere Bedenken betreffen hauptsächlich den Bereich der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Hoher Energieverbrauch bei der Herstellung, lange Transportwege, eingeschränkte Recyclingmöglichkeiten und der vermehrte Einsatz von Chemikalien zur Verhinderung von Schimmelbefall sind nicht von der Hand zu weisende Nachteile. Deshalb haben wir uns entschieden, BPC Terrassendielen nicht in das Portfolio der WPC Dielen Schmiede aufzunehmen.